So wird die Digitalisierung grün

Der verantwortungsvolle und bewusste Umgang mit Ressourcen aller Art ist eine der größten Herausforderungen, die über die bisherigen Maßnahmen hinaus, unbedingt angepackt werden muss. Die Digitalisierung führt zweifellos zu einer stärkeren Belastung unserer Umwelt, bedenkt man, dass acht von zehn Servern weltweit nicht vollumfänglich genutzt werden, allerdings vollumfänglich Energie verbrauchen. Dazu kommt, dass 13 Prozent des globalen Stromverbrauchs auf Datenzentren zurückzuführen ist. Gleichzeitig hilft uns Technologie dabei, Ressourcen zu sparen und so die Umwelt zu schonen.

Ein konkretes Beispiel hierfür ist das Unternehmen Cloudflight, einem der führenden Full-Service-Anbieter für die digitale Transformation in Europa. Durch Angebote, die auf Cloud Native Technologie aufbauen, ermöglicht das Unternehmen ein intelligentes Cloud Management als Werkzeug, um Energie- und Ressourcenaufwände von IT-Infrastruktur zu reduzieren. Die Klaviatur der Möglichkeiten reicht vom smarten Einsatz der Rechenkapazitäten mit Reduzierung von CPU-Ausfallzeiten bis zur effizienten Hardware-Auswahl. Und durch Industrial-Internet-of-Things (IIoT)-Lösungen ergibt sich eine weitere ressourcenschonende Möglichkeit zum unternehmensübergreifenden Einsatz von IT-Infrastruktur in Form von kleinen, dezentralen Computern, anstatt großer, komplexer IT-Hardware.

Ein weiteres Beispiel für einen energieeffizienten Ansatz stellt das Unternehmen Green Datahub dar, ein Rechenzentrum, das mit zertifiziertem Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben wird und dessen Energieverbrauch für Kühlung im Schnitt ein Drittel unter dem anderer Rechenzentren liegt. Diese Einsparung wird unter anderem durch den Einsatz von hocheffizienten kälte- sowie elektrotechnischen Anlagen, einem abgestimmten Kühlkonzept der IT-Systemräume, kontinuierlicher Verbesserungen aller Anlagenkomponenten, sowie einer permanenten Wartung und Instandsetzung erreicht. Zudem wird die Abwärme der Server dafür verwendet, um eine Sporthalle zu beheizen, womit ein Großteil der elektrischen Energie wiederverwendet werden kann. Der Betrieb erfolgt durch das DBAG-Portfoliounternehmen akquinet.

Um Möglichkeiten und Ideen wie diese zu diskutieren und zu kultivieren, engagierte sich die DBAG im Rahmen des Sustainable IT Summit, der erstmalig am 14. März 2023 in Düsseldorf stattfand. Das Event brachte Entscheider aus Politik, IT-Dienstleistern und Infrastruktur-Anbietern, Beratungen, Systemhäusern, Verbänden und internationalen Unternehmen aus der Rhein-Ruhr-Region zusammen. Ziel war es, auf Basis von Beispielen für Innovation und Nachhaltigkeit ein gemeinsames Leitmotiv zu entwickeln, um die nachhaltige Entwicklung der IT-Branche in der Rhein-Ruhr-Region zu definieren.

„Als Deutsche Beteiligungs AG vertreten wir die Auffassung, dass ein schonender Umgang mit unseren Ressourcen unabdingbar ist. Gemäß dem Prinzip `fördern und fordern` entwickeln wir gemeinsam mit unseren Portfoliounternehmen Ideen und Projekte, um beispielsweise IT-Infrastrukturen `Grün` werden zu lassen. Dabei setzen wir auf eine holistische Herangehensweise, mit einer möglichst hohen Wirkungsfläche. Unser Portfoliounternehmen Green Datahub ist so ein Beispiel: Es ist eines der energieeffizientesten Rechenzentren Deutschlands und versorgt eine Vielzahl an Unternehmen mit IT-Kapazität aus 100 Prozent zertifiziertem, grünem Strom“, erklärt Christoph Großekämper, Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Beteiligungs AG.

Organisiert wurde der Sustainable IT Summit von der Sustainable Digital Infrastructure Alliance e.V. (SDIA), die sich für die Stärkung von regionaler, nachhaltiger digitaler Infrastruktur auf europäischer Ebene einsetzt.