ProXES

Maschinen- und Anlagenbau

Marktführerschaft durch erfolgreiches Buy-and-Build

Mit Lebensmitteln, die mit Hilfe des deutschen Maschinenbauers ProXES produziert werden, sind viele Menschen sehr wahrscheinlich schon einmal in Berührung gekommen. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt nämlich in der Verfahrenstechnik für die Herstellung von flüssigen und halbflüssigen Lebensmitteln. Heute ist das Unternehmen aber nicht nur führend im Bereich der Lebensmittelverarbeitung, sondern zudem auch auf breiter Basis in den Bereichen Pharmazeutik und Gesundheitswesen aktiv und genießt branchenübergreifend einen exzellenten Ruf. Auf dem Weg dorthin konnte die DBAG ProXES sowohl durch ihr Kapital als auch durch ihre Beratung und ihr Netzwerk tatkräftig unterstützen.

Ausgangslage

Als sich die DBAG 2013 an ProXES beteiligt hat, war das Unternehmen bereits ein attraktiv positionierter Entwickler und Hersteller von Verfahrenstechniken für die Produktion von flüssigen und halbflüssigen Lebensmitteln, wie beispielsweise Babynahrung oder Schmelzkäse. ProXES-Maschinen wurden zudem auch in der Pharma- und Gesundheitsbranche genutzt. Das Unternehmen konnte mit seinen Produkten also mehrere Märkte bedienen.

ProXES verfügte zum Zeitpunkt des Einstiegs über ein eigenes Entwicklungszentrum, in dem vollständige Anlagen konzipiert werden konnten. Firmeneigene Prozessmaschinen bildeten damals die Kerntechnologie. In den vor- und nachgelagerten Prozessen, wie dem Entleeren der Basisbestandteile sowie der Endverpackung, mussten allerdings noch Komponenten von Zulieferern eingesetzt werden.

Die aussichtsreiche Marktposition gepaart mit der Vielseitigkeit der Produktlösungen machten ProXES zu einer attraktiven Beteiligungsmöglichkeit für die DBAG. Der Markt ist darüber hinaus von strukturellem Wachstum geprägt. Vorteilhaft ist zudem, dass das Geschäft mit Maschinen für die Lebensmittelindustrie oder die Pharmabranche für Konjunkturzyklen kaum anfällig ist. Hinzu kommen vorteilhafte Trends wie die zunehmende Industrialisierung der Lebensmittelherstellung aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung und des höheren Wohlstands sowie hohe Eintrittsbarrieren für potenzielle Wettbewerber.

Entwicklung unter Beteiligung der DBAG

Drei

Add-Ons

Expansion und Angebotsoptimierung durch drei erfolgreiche Add-ons.

Umsatz

3x

Umsatz durch strategische Zukäufe verdreifacht.

Nr. 1

Führender Maschinenbauer in drei Industrien: In der Kosmetikbranche, im Gesundheitswesen und in der Nahrungsmittelindustrie.

Herausforderung

Ziel des Managements und der Deutschen Beteiligungs AG war es, die Marktposition von ProXES zu nutzen und das Unternehmen zu einem weltweit führenden Anbieter von Verfahrenstechniken für die Lebensmittelverarbeitung zu machen und gleichzeitig auch den Foot-Print in der Pharma- und der Gesundheitsbranche zu vergrößern.

Potenzial zur Wertsteigerung wurde vor allem in dem Ausbau der Marktabdeckung, dem Erweitern des Engineering-Angebots sowie dem Ausbau des After-Sales Geschäfts gesehen. Ebenso sollten interne Prozesse und Produktionsabläufe weiter optimiert sowie das Berichtswesen verbessert werden.
 

Massnahmen

Nachdem das Management und die Deutsche Beteiligungs AG eine detaillierte Roadmap für die strategische Weiterentwicklung der ProXES ausgearbeitet hatten, wurde auf Basis einer Buy-and-Build-Strategie das Produktportfolio Schritt für Schritt durch gezielte Unternehmenszukäufe in ergänzenden Anwendungsbereichen erweitert.

Die drei akquirierten Unternehmen umfassten den Maschinenbauer FrymaKoruma und die Komponentenhersteller Terlet und Suatec – Unternehmen, die Mess- und Regeltechnik entwickeln und herstellen. Alle drei Unternehmen konnten einen erfolgreichen Track Record in der Verarbeitungstechnologie für Lebensmittel vorweisen. Darüber hinaus waren sie auch erfolgreich im Gesundheitswesen und der Kosmetikbranche tätig und passten damit exzellent in das Produkt- und Serviceportfolio von ProXES.

Auf operativer Ebene stand primär die Integration der neuen Unternehmen im Vordergrund. Diese mussten in das globale Vertriebsnetz sowie das After-Sales-Geschäft eingegliedert werden. Gleiches galt für die Einführung der neuen Software für die konzernweite Prozessharmonisierung, die von der Suatec übernommen wurde. Zudem wurde ein neuer unternehmensweiter Berichtsstandard zur effizienteren Unternehmenssteuerung eingeführt.

Exit

Die Buy-and-Build-Strategie wurde erfolgreich umgesetzt. Marktposition und damit auch der Umsatz und das Ergebnis konnten deutlich gesteigert werden. Der Umsatz stieg von 42 Millionen Euro 2013 auf 133 Millionen Euro 2017. Das entspricht einem Wachstum um rund 30 Prozent, Jahr für Jahr. Capvis, ein Schweizer Private-Equity-Fonds, setzte sich im Juli 2017 in einem Auktionsverfahren schließlich durch und erwarb das Unternehmen. Die Investoren erhielten beim Exit das 5,4-Fache der investierten Mittel zurück.

Die wichtigsten Triebkräfte dieser positiven Entwicklung waren die Nutzung und der Ausbau des bestehenden Vertriebsnetzes zur Steigerung der Cross-Selling-Aktivitäten nach der Erweiterung des Produktportfolios und zum Ausbau des After-Sales-Geschäfts. Außerdem schuf auch die Internationalisierung, eine breitere Umsatzbasis, womit die Abhängigkeit vom europäischen Markt und einzelnen Anwendungen weiter verringert werden konnte.

Weitere Erfolgsgeschichten