Deutsche Beteiligungs AG unterzeichnet UN PRI-Grundsätze


Engagement für nachhaltiges Investieren
Als Private-Equity-Gesellschaft tragen wir Verantwortung: Wir investieren die Mittel unserer Aktionäre und die der Investoren der DBAG-Fonds, wir werden Gesellschafter von Unternehmen mit einer Vielzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Richtig ist auch: Wir tragen Verantwortung gegenüber anderen Teilen der Gesellschaft und gegenüber der Umwelt. Um diese Verantwortung zu unterstreichen, haben wir uns als Investor und Fondsmanager und -berater verpflichtet, die von Investoren in Partnerschaft mit den Vereinten Nationen formulierten „Principles for Responsible Investment“ („UN PRI“) verbindlich zu erfüllen.

Darüber hinaus haben die Portfoliounternehmen und die DBAG im vergangenen Geschäftsjahr in einem umfangreichen Projekt Handlungsfelder für eine nachhaltigere Unternehmensentwicklung definiert und Steuerungskennziffern dazu bestimmt. „Wir wollen damit unseren Anspruch an verantwortungsvolles Investieren unterstreichen“, so Torsten Grede, Sprecher des DBAG-Vorstands. Und: „Damit ist zunächst ein Anfang gemacht – die Portfoliounternehmen werden jetzt Zielwerte erarbeiten, und wir werden prüfen, wie wir unsere Investitionsstrategie anpassen, zum Beispiel, in dem wir künftig in unsere Überlegungen zur Weiterentwicklung von Unternehmen auch ESG-Aspekte wie die Verringerung der CO2-Intensität aufnehmen.“

PRI gilt als der weltweit führende Fürsprecher für verantwortungsvolles Investieren. Das Netzwerk wurde 2006 mit Unterstützung der Vereinten Nationen gegründet. Inzwischen haben sich mehr als 4.000 institutionelle Investoren weltweit hinter die sechs Prinzipien gestellt, aus denen sich Ansatzpunkte für das Einbeziehen von ESG-Aspekten (Environmental, Social, Governance bzw. Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) in die eigene Investitionstätigkeit ableiten lassen.

Die DBAG hat ihr Geschäftsmodell schon immer „nachhaltig“ interpretiert. Sie stärkt ihre Portfoliounternehmen darin, eine langfristige und wertsteigernde Unternehmensstrategie umzusetzen. „Inzwischen sind aber alle Unternehmen zunehmend gefordert, ihre Geschäftstätigkeit daran messen zu lassen, in wieweit sie im Einklang mit global gesetzten Zielen zum Schutz der Umwelt und zur Verbesserung von Arbeitsbedingungen stehen“, so DBAG-Vorstandssprecher Grede weiter. Nachhaltigkeitsfragen beeinflussen immer stärker die Kapitalverfügbarkeit: Fondsinvestoren knüpfen ihre Kapitalzusagen an die Berücksichtigung von ESG-Kriterien in den Investitionsprozess; sie erwarten ebenso zunehmend eine stärkere Verbindlichkeit. Dies gilt zunehmend auch für Aktieninvestoren. Banken gewähren einen Zinsvorteil in Akquisitionsfinanzierungen, wenn die Mittel unter bestimmten ESG-Kriterien fließen. „Für uns ist es daher naheliegend, jetzt in unserem Portfolio noch einmal mehr den Blick auf nachhaltigen Erfolg der Unternehmen zu richten.“

Steuerung der Portfoliounternehmen unter Berücksichtigung von ESG-Kriterien
Die Portfoliounternehmen und die DBAG haben übergreifend fünf zentrale Handlungsfelder bestimmt: Betrachtet werden die Emission von Treibhausgasen als zentrale Herausforderung im Umweltbereich, die Arbeitssicherheit, die Zufriedenheit der Mitarbeiter und das Geschlechterverhältnis (Soziales) sowie die Compliance (Unternehmensführung). Diese Handlungsfelder werden durch Leistungsindikatoren messbar und können von den Geschäftsführungen der Unternehmen künftig zur Steuerung genutzt werden.

Treibhausgasemissionen, Mitarbeiterzufriedenheit und Compliance als zentrale Handlungsfelder auf Ebene der DBAG
Zu diesen Handlungsfeldern berichtet künftig auch die Deutsche Beteiligungs AG. Zusätzlich steuert die DBAG ihr Geschäft mit drei weiteren nichtfinanziellen Leistungsindikatoren, die der DBAG-Vorstand als wesentlich für den Geschäftserfolg betrachtet. Der Kohlendioxid-Ausstoß aus dem Geschäftsbetrieb der DBAG ist zu mehr als der Hälfte auf Geschäftsreisen zurückzuführen. Ziel ist es, die Emissionen absolut und relativ, also bezogen auf die Zahl der Beschäftigten, zu reduzieren. „Verbleibende Emissionen werden wir in geeigneter Form kompensieren“, so DBAG-Vorstandssprecher Grede.

Die Mitarbeiterzufriedenheit erhebt die DBAG monatlich mit einer Software, die das Portfoliounternehmen Cloudflight mit dem österreichischen Start-Up TeamEcho, entwickelt hat. Der damit ermittelte Wert soll sich kontinuierlich verbessern. Das Compliance-System der DBAG sieht vor, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einmal jährlich in Compliance-Fragen geschult werden. Messen lassen will sich die DBAG an Ordnungs- und Bußgeldern, die sie für Compliance-Verstöße zahlen muss. Der Zielwert beträgt Null.

Weitere Informationen finden Sie im ESG-Kapitel unseres Geschäftsberichts 2020/2021.