Deutsche Beteiligungs AG investiert in duagon AG

DBAG investiert in duagon AG

  • Führender unabhängiger Anbieter von Netzwerkkomponenten für die Datenkommunikation in Schienenfahrzeugen
  • Erstes Management-Buy-out in der Schweiz und drittes Management-Buy-out des DBAG Fund VII innerhalb von sechs Monaten
  • Wachstum durch Ausbau der internationalen Präsenz und Erweiterung der Produktpalette mit Fokus auf neuen Netzwerktechnologien


Frankfurt am Main, 20. Juni 2017.
Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) beteiligt sich an der duagon AG (duagon), einem Anbieter von Netzwerkkomponenten für die Datenkommunikation in Schienenfahrzeugen mit Sitz im Schweizer Dietikon. Im Rahmen eines Management-Buy-outs (MBO) wird der von der DBAG beratene DBAG Fund VII zunächst alle Anteile des Unternehmens übernehmen. In einem zweiten Schritt wird sich auch das duagon-Management beteiligen. Für ihre Co-Investition wird die DBAG zunächst bis zu 14 Millionen Euro aus ihrer eigenen Bilanz aufwenden; auf sie entfallen künftig bis zu 22 Prozent der Anteile an duagon. Der Vollzug des Kaufvertrags wird für Juli erwartet. Über den Kaufpreis haben die Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart.

Das Management-Buy-out von duagon ist das erste MBO eines DBAG-Fonds in der Schweiz und bereits das dritte MBO des DBAG Fund VII. Sechs Monate nach Beginn der Investitionsperiode des Fonds sind damit mehr als 20 Prozent des zugesagten Kapitals investiert.

Duagon (www.duagon.com) wurde 1995 gegründet und hat sich seitdem zu einem führenden unabhängigen Anbieter von Netzwerkkomponenten für die Datenkommunikation in Schienenfahrzeugen entwickelt. Die Produkte des Unternehmens ermöglichen die Kommunikation zwischen den einzelnen Systemen von Schienenfahrzeugen wie Türen, Bremsen, Klimaanlagen und dem übergeordneten Leitrechner über das sogenannte TCN („Train Communication Network“). In modernen Zügen steigt die Anzahl von Systemen unterschiedlicher Zulieferer, die an das TCN angeschlossen werden sollen. Mit den Produkten von duagon wird den Zulieferern die Integration ihrer Systeme in die unterschiedlichen Netzwerke der Zughersteller erleichtert; Fehlerquellen werden reduziert. Duagon entwickelt und produziert Hardware-Komponenten, die mit duagon-eigener Software ausgestattet sind. Diese Schnittstellen übersetzen und vereinheitlichen die einzelnen Datenströme und ermöglichen es zum Beispiel dem Zugpersonal oder einem Leitrechner, den Betriebsstatus der Systeme des gesamten Schienenfahrzeugs zu überwachen. Zulieferern können sich so auf ihre Kernkompetenz, die Entwicklung der jeweiligen Systeme für Schienenfahrzeuge, konzentrieren. Duagon-Produkte werden praktisch von allen Zugherstellern und Systemlieferanten genutzt. Im Geschäftsjahr 2017 erwartet das Unternehmen einen Umsatz von mehr als 20 Millionen Schweizer Franken.

Der Bedarf an Schienenfahrzeugen wächst kontinuierlich, gestützt durch den Ausbau von Hochgeschwindigkeitsstrecken und innerstädtischen Metrosystemen. Treiber dieser Entwicklung sind das weltweite Bevölkerungswachstum sowie die daraus resultierenden Mobilitätsanforderungen und Nachhaltigkeitsbestrebungen. In den vergangenen zehn Jahren hat duagon starke Beziehungen zu Kunden in China, dem weltweit größten Markt für Schienenfahrzeuge, aufgebaut. Darüber hinaus profitiert das Unternehmen von einem wachsenden Anteil von Zügen, die mit einem TCN ausgerüstet werden, und von einer steigenden Anzahl von Systemen, die in diesen Zügen an das TCN angeschlossen werden. Um diese Potenziale zu nutzen, soll duagon sein Vertriebsnetzwerk, seine Entwicklungskapazitäten und unterstützende Funktionen insbesondere in China und anderen ausländischen Märkten weiter ausbauen. Das Unternehmen soll als Komplettanbieter von Lösungen für die Datenkommunikation in Schienenfahrzeugen etabliert werden – durch ein breiteres Produktportfolio und durch Akquisitionen im unmittelbaren und erweiterten Wettbewerbsumfeld. Dabei liegt der Fokus auf Netzwerktechnologien wie Ethernet und kabellosen Verbindungen.

„Duagon hat sich in seinem Nischenmarkt langfristige Kundenbeziehungen, ein breites technologisches Know-how und damit eine starke Wettbewerbsposition erarbeitet“, sagte Dr. Rolf Scheffels, Mitglied des DBAG-Vorstands aus Anlass der Vertragsunterzeichnung: „Die erreichte Positionierung in Verbindung mit den sehr positiven Markttreibern sind ideale Voraussetzungen für ein deutlich überdurchschnittliches Umsatz- und Ertragswachstum.“

„Mit der DBAG als erfahrenem Partner in der Internationalisierung und Entwicklung von Unternehmen kann duagon seinen erfolgreichen Weg zum führenden unabhängigen Anbieter im Bereich Kommunikation für On-Board-Systeme fortsetzen“, äußerte Dr. Markus Dilger, CEO von duagon.