Deutsche Beteiligungs AG initiiert neuen Buy-out-Fonds

DEUTSCHE BETEILIGUNGS AG INITIIERT NEUEN BUY-OUT-FONDS

  • Investoren und DBAG sagen eine Milliarde Euro zu
  • DBAG Expansion Capital Fund: Künftig auch kleinere Buy-outs
  • Strategische Weiterentwicklung: Breiteres Angebot und Eigenkapitalinvestitionen von bis zu 200 Millionen Euro
  • Wachstum für DBAG: Co-Investitionen mit DBAG Fund VII steigen um 50 Prozent

Frankfurt am Main, 27. Juli 2016. Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) hat einen neuen Private-Equity-Fonds initiiert. Mit Kapitalzusagen von einer Milliarde Euro übertrifft der DBAG Fund VII das Volumen seines Vorgängerfonds DBAG Fund VI deutlich, der 2012 mit Zusagen über 700 Millionen Euro geschlossen worden war. Auf die DBAG entfällt ein Co-Investment von 200 Millionen Euro, gemessen am DBAG Fund VI eine Steigerung um 50 Pro­zent. Mit der Auflage des neuen Fonds ist eine strategische Weiterentwicklung der DBAG verbunden. Aufgrund seiner Struktur kann der Fonds auch in größere Buy-outs bis zu 200 Millionen Euro Eigenkapital investieren. Weil zugleich der DBAG Expansion Capital Fund (ECF), das 2011 aufgelegte Programm für Wachstumsfinanzierungen im unternehmergeführten Mittelstand, künftig auch in kleinere Buy-outs investieren wird, verbreitert sich das DBAG-Angebot noch einmal.

Der DBAG Fund VII besteht aus zwei Teilfonds: Von dem Hauptfonds mit einem Volumen von 800 Millionen Euro entfallen 183 Millionen Euro auf die Co-Investitionen der DBAG; er wird ergänzt durch einen „Top-up Fund“ mit 200 Millionen Euro (DBAG-Anteil: 17 Millionen Euro). Dieser wird für größere Transaktionen genutzt; einschließlich der Mittel aus dem „Top-up Fund“ können bis zu 200 Millionen Euro, einschließlich Brückenfinanzierung bis zu 280 Millionen Euro, je Transaktion investiert werden. Damit kann der DBAG-Konzern künftig sein Netzwerk auch für größere Beteiligungen nutzen und verbessert zugleich seine unternehmerische Handlungsfähigkeit in Transaktionsprozessen. Typischerweise wird der DBAG Fund VII in Unternehmen mit einem Unternehmenswert von 75 bis 250 Millionen Euro investieren; in diese Spanne fallen Unternehmen, die im Jahr zwischen 50 und 500 Millionen Euro Umsatz erzielen.

Der DBAG ECF ist ein Angebot vor allem für inhabergeführte mittelständische Unternehmen. Es ermöglicht eine hohe Flexibilität bei Strukturierungselementen, die für Unternehmer wichtig sind, etwa bei der Beteiligungsquote oder der Haltedauer. Bisher investiert der Fonds nur in minderheitliche Beteiligungen an Familienunternehmen. Künftig wird er selektiv auch Unternehmen mehrheitlich übernehmen und kleinere Buy-outs strukturieren. Die Bandbreite der Eigenkapitalinvestitionen soll dabei zwischen 10 und 30 Millionen Euro liegen. In den vergangenen Jahren ist die DBAG oft auf attraktive kleinere Buy-outs gestoßen, die sie allerdings aufgrund der Fondsgröße des DBAG Fund VI nicht verfolgt hat. Die Erweiterung des DBAG ECF um Mehrheitsbeteiligungen in wachstumsstarke Unternehmen ist ein logischer Schritt.

„Wir sehen die DBAG als Plattform für sämtliche Eigenkapitallösungen für den deutschen Mittelstand. Mit der Möglichkeit, nun bis zu 200 Millionen Euro Eigenkapital in eine Beteiligung investieren zu können, sind wir künftig auch bei großen Mittelständlern leistungsfähig. Gleichzeitig können wir mit dem DBAG ECF künftig auch kleinere, wachstumsstarke Mehrheitsbeteiligungen eingehen“, sagte Torsten Grede, Sprecher des Vorstands der DBAG. „Wir komplettieren damit unser Angebot und stärken die Marktstellung der DBAG weiter.“

Das von der DBAG verwaltete bzw. beratene Vermögen, es umfasst neben den investierten Mitteln der DBAG und der Fonds die abrufbaren Kapitalzusagen sowie die verfügbaren Finanzmittel der DBAG, steigt mit dem DBAG Fund VII auf rund 1,8 Milliarden Euro. Aktuell investiert die DBAG an der Seite des DBAG Fund VI in Management-Buy-outs. Der Fonds hat ein Volumen von 700 Millionen Euro, davon entfallen 133 Millionen Euro auf die die DBAG. Die Mittel des Fonds sind zu rund 61 Prozent investiert. Mit dem für 2017 erwarteten Beginn der Investitionsperiode des DBAG Fund VII werden die Einnahmen der DBAG aus der Verwaltung und Beratung von Private-Equity-Fonds von derzeit rund 18,6 Millionen Euro (2015/2016) deutlich steigen. „Der neue Fonds ermöglicht es uns, zu wachsen, und zwar in beiden Geschäftsfeldern“, stellte Susanne Zeidler, Finanzvorstand der DBAG heraus. „Das Ergebnis aus der Fondsberatung wird deutlich höher ausfallen, und angesichts der um 50 Prozent größeren Co-Investments wird der Nettovermögenswert mittelfristig kräftig zulegen.“

Das Fundraising fand in einem aufnahmebereiten Marktumfeld in weniger als einem Vierteljahr statt. „Wir konnten dabei attraktive Konditionen vereinbaren. Uns sind dabei der Investitionserfolg der Vorgängerfonds und die gute Investitionsgeschwindigkeit im DBAG Fund VI zugutegekommen“, so Vorstandsmitglied Dr. Rolf Scheffels. Wiederum konnten nicht alle Zeichnungswünsche der Investoren berücksichtigt werden. Rund 80 Prozent der Zusagen stammen von Investoren der Vorgängerfonds. Die regionale Herkunft der Mittel hat sich gegenüber dem DBAG Fund VI nur wenig geändert. 23 Prozent der Mittel stammen aus den USA (DBAG Fund VI: 25 Prozent), 14 Prozent aus Deutschland (19 Prozent). Investoren aus anderen europäischen Ländern gaben 51 Prozent der Zusagen (42 Prozent), die übrigen Zusagen entfallen auf Investoren aus Asien (12 Prozent nach zuvor 14 Prozent). Unter den Investoren stellen Pensionsfonds mit 38 Prozent die meisten Mittel (DBAG Fund VI: 35 Prozent), gefolgt von Fund-of-Funds (17 Prozent, zuvor 31 Prozent) und Versicherungen (erneut 10 Prozent).