Beteiligung an inexio veräussert

Beteiligung an inexio veräussert

  • Spezialist für Breitband-Telekommunikation: Überaus positive Entwicklung des Familienunternehmens nach Wachstumsfinanzierung
  • Dritte Veräußerung aus dem Portfolio des DBAG Expansion Capital Fund
  • Rund 30 Millionen Euro ungeplanter Beitrag zum Konzernergebnis 2018/2019

Frankfurt am Main, 28. September 2019. Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) schließt die Beteiligung an inexio, einem Anbieter Glasfaser-basierter schneller Internet-Anschlüsse, erfolgreich ab. Hintergrund ist die heute vereinbarte Veräußerung der inexio Beteiligungs GmbH & Co. KGaA (inexio). Dabei wurden unter anderem die Minderheitsanteile des DBAG Expansion Capital Fund (DBAG ECF) einschließlich der Anteile der Deutschen Beteiligungs AG (DBAG) an inexio veräußert. Käufer des Unternehmens ist der Infrastrukturfonds EQT Infrastructure IV. Mehrheitsgesellschafter ist bisher Warburg Pincus, ein führendes, weltweit tätiges Private-Equity-Unternehmen mit Fokus auf Wachstumsfinanzierung.

Der Erlös aus der Veräußerung überschreitet den Zeitwert der Minderheitsbeteiligung der DBAG (durchgerechnet 6,9 Prozent) im jüngsten Quartalsabschluss der DBAG (Stichtag 30. Juni 2019) deutlich und führt deshalb im laufenden vierten Quartal des Geschäftsjahres 2018/2019 zu einem zusätzlichen, ungeplanten Beitrag zum Konzernergebnis von rund 30 Millionen Euro. Um diesen Betrag verbessert sich – vorbehaltlich anderer positiver oder negativer Effekte aus der Bewertung der übrigen Portfoliounternehmen zum Abschlussstichtag 30. September 2019 und andere Erkenntnisse im Zuge der Abschlusserstellung – die zuletzt am 10. Juli 2019 aktualisierte Prognose für das Geschäftsjahr 2018/2019. Über den Kaufpreis haben die Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart. Vollzug der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden. Es wird erwartet, dass die Transaktion im vierten Quartal 2019 abgeschlossen werden kann.

Im Januar 2019 bzw. im Juli 2019 waren die Beteiligungen an dem Industriedienstleistungsunternehmen PSS GmbH und an der Novopress KG veräußert worden; inexio ist nun die dritte Beteiligung des 2011 aufgelegten Fonds DBAG ECF zur Finanzierung mittelständischer Familienunternehmen, mit deren Verkauf der erreichte Wertzuwachs realisiert wird.

inexio (www.inexio.net) ist ein schnell wachsendes Unternehmen im deutschen Telekommunikationsmarkt, das Glasfaser-basierte Internet-Anschlüsse für Geschäfts- und Privatkunden anbietet und insbesondere von der wachsenden Nachfrage nach hohen Anschluss-Geschwindigkeiten profitiert. Im Privatkundensegment wird diese Nachfrage durch steigende Datenmengen und die zunehmende Nutzung von Video-Diensten getrieben, während im Geschäftskundenbereich die Glasfaser-Anbindung mittelständischer Unternehmen und Mobilfunk-Infrastrukturen wichtige Wachstumstreiber sind. inexio hat in wenig mehr als einer Dekade nach Gründung eine marktführende Stellung in ländlich und kleinstädtisch geprägten Regionen im Südwesten Deutschlands erreicht. Das Unternehmen versorgt inzwischen mehr als 110.000 Haushalte und mehr als 6.000 überwiegend mittelständische Unternehmen mit schnellen Internet-Anschlüssen. Seit 2013, dem Beteiligungsbeginn der DBAG, hat sich die Anzahl der Kunden verfünffacht. Umsatz und Ergebnis sind mit deutlich mehr als 20 Prozent jährlich gewachsen. Die Zahl der Mitarbeiter hat sich auf inzwischen rund 400 mehr als verdreifacht. inexio plant, sein Wachstum durch den Ausbau des Internetzugangs über FTTH (Fibre to the home, Glasfaser bis in die Wohnung) weiter zu forcieren und die Zahl der erreichten Haushalte von jetzt 300.000 auf mehr als zwei Millionen 2030 zu steigern.

Die DBAG hatte sich 2013 an der Seite des DBAG ECF im Zuge einer Kapitalerhöhung minderheitlich an dem Familienunternehmen beteiligt und zusätzlich Genussrechtskapital bereitgestellt. Neben der Kapitalzufuhr hat die DBAG das Unternehmen auch über einen Vertreter im Aufsichtsrat begleitet. Mit einer höheren Eigenkapitalquote gewann das 2007 gegründete Unternehmen Zugang zu weiteren Finanzmitteln, um die Investitionen in ein eigenes Glasfasernetz und damit das Wachstum zu beschleunigen. DBAG und DBAG ECF erwarben zwischen 2013 und 2015 weitere Anteile von Mitgesellschaftern. Bei dem Management-Buy-out durch Warburg Pincus 2016 haben DBAG und DBAG ECF ihre Anteile nicht veräußert; sie haben sich vielmehr an einer Kapitalerhöhung beteiligt, die im Zuge des Einstiegs des neuen Mehrheitsgesellschafters erfolgte, und so weitere Mittel investiert.

„Der Erfolg dieser Transaktion bestätigt unsere strategischen Weichenstellungen der vergangenen Jahre“, kommentierte Torsten Grede, Sprecher des Vorstands der Deutschen Beteiligungs AG heute aus Anlass der Vertragsunterzeichnung. „inexio ist eines von inzwischen sechs Unternehmen aus dem Sektor Breitband-Telekommunikation, um den wir unsere bisherigen Kernsektoren ergänzt haben“, so Grede weiter mit Verweis auf die Weiterentwicklung der Investitionsstrategie der DBAG: „Nahezu 50 Prozent unserer Investments in den vergangenen 20 Jahren erfolgte bei Familienunternehmen im deutschen Mittelstand. inexio stellt ein sehr gutes Beispiel für die gelungene Begleitung eines Familienunternehmen bei seiner Weiterentwicklung dar.“

inexio-Gründer und persönlich haftender Gesellschafter David Zimmer erinnerte an den Beginn der Zusammenarbeit mit der DBAG: „Auf der Suche nach Kapital haben wir schnell gemerkt, dass die DBAG Erfolgsfaktoren von Familienunternehmen richtig versteht und Unternehmen eben nicht nur kurzfristig, sondern langfristig begleiten und Werte schaffen will – das ist hier sehr gut gelungen.“