Deutsche Beteiligungs AG investiert in Sjølund A/S

Deutsche Beteiligungs AG investiert in Sjølund A/S

  • Komponenten aus Aluminium und Stahl für verschiedene
    Wachstumsmärkte, Fokus auf Windkraft- und Bahnindustrie
  • Zweites Management-Buy-out des DBAG ECF
  • Zusätzliches Wachstum durch weitere Internationalisierung

Frankfurt am Main, 9. Januar 2018. Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) beteiligt sich an der Sjølund A/S (Sjølund), einem Hersteller von Komponenten aus Aluminium und Stahl für die Windkraft- und Bahnindustrie, das Baugewerbe sowie für den Maschinenbau. Im Rahmen eines Management-Buy-outs (MBO) wird der von der DBAG verwaltete DBAG ECF rund 51 Prozent der Anteile an Sjølund vom bisherigen Alleineigentümer und CEO Søren Ravn Jensen übernehmen. Die DBAG wird für ihre Co-Investition bis zu 4,5 Millionen Euro aus ihrer Bilanz investieren; auf sie entfallen künftig durchgerechnet rund 21 Prozent der Anteile an Sjølund. Die übrigen rund 49 Prozent der Anteile werden zukünftig von Søren Ravn Jensen, der auch weiterhin als CEO des Unternehmens fungieren wird, und weiteren Mitgliedern des Managements gehalten. Der Kaufvertrag wurde Ende Dezember unterzeichnet und soll im Januar 2018 vollzogen werden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Sjølund ist die erste Beteiligung seit dem Beginn der ersten neuen Investitionsperiode des DBAG ECF, kurz DBAG ECF I, im Juni 2017. Das Management-Buy-out ist außerdem bereits die zweite Mehrheitsbeteiligung des Fonds, der seit einer Erweiterung der Investitionskriterien im Jahr 2016 selektiv auch Mittel für MBOs bereitstellt. Zuvor hatte sich der DBAG ECF ausschließlich minderheitlich an Unternehmen beteiligt, um deren Wachstum zu fördern.

Seit dem Einstieg des bisherigen Alleineigentümers und CEOs Søren Ravn Jensen im Jahr 1994 hat sich Sjølund (www.sjoelund.com) zu einem der größten Anbieter im Nischenmarkt für komplexe Komponenten aus gebogenem Aluminium und Stahl entwickelt. Am Unternehmenssitz im dänischen Sjølund und an einem Produktionsstandort in China stellen rund 110 Mitarbeiter Bauteile her, die bei ihren Abnehmern nur einen geringen Teil der Materialkosten ausmachen, in vielen Fällen aber dennoch komplex und nicht selten sicherheitsrelevant sind. Diese Komponenten werden stets nach den spezifischen Anforderungen des jeweiligen Auftraggebers gefertigt und global vertrieben – auch über einen dritten Standort in den USA. Sjølund berät seine Kunden außerdem bei der Anpassung von Produkten an den Herstellungsprozess („Design for Manufacturing“). So hat sich das Unternehmen stabile Kundenbeziehungen und eine starke Marktposition erarbeitet. Gut die Hälfte seines Gesamtumsatzes von rund 31 Millionen Euro erwirtschaftete es im Geschäftsjahr 2016/2017 (30. September) in der Windkraftindustrie, hauptsächlich mit Bauteilen für das Maschinenhaus von Windturbinen. Im Bahn-Segment beliefert Sjølund Zughersteller mit Strukturprofilen und Komponenten für die Außenverkleidung, beispielsweise für die Front des Triebwagens, die Fensterrahmen oder den Einstiegsbereich.

Für Sjølunds teils wenig zyklische Absatzmärkte wird in den kommenden Jahren signifikantes Wachstum erwartet. Treiber dieser Entwicklung sind Megatrends wie die Nutzung erneuerbarer Energien, das weltweite Bevölkerungswachstum und die zunehmende Urbanisierung. Auf dieser Grundlage soll Sjølund weiterwachsen und international expandieren – organisch und durch Akquisitionen: Das Geschäft mit bestehenden Kunden in Wachstumsmärkten wie China und den USA soll ausgebaut werden; am chinesischen Produktionsstandort sollen zukünftig auch Bauteile für Windkraftanlagen hergestellt werden. Aktuell entfallen rund 35 Prozent der Umsätze von Sjølund auf deutsche Kunden. Ein weiterer Ansatzpunkt für die strategische Entwicklung des Unternehmens ist die Neuausrichtung seiner Vertriebsaktivitäten. Sie sollen verstärkt den sehr profitablen Sektor Maschinenbau in den Fokus nehmen.

„Sjølund ist gleich in mehreren Wachstumsmärkten aktiv und hat seine Möglichkeiten zur Bearbeitung dieser Märkte noch bei Weitem nicht ausgeschöpft“, sagte Dr. Rolf Scheffels, Mitglied des Vorstands der DBAG, aus Anlass der heutigen Vertragsunterzeichnung. „Hierin sehen wir im Zusammenspiel mit seinen langjährig etablierten Kundenbeziehungen die vielversprechende Basis für eine weiterhin positive Entwicklung des Unternehmens – und damit eine attraktive Investitionsmöglichkeit in einem der Kernsektoren der DBAG.“

„Die weitere Internationalisierung des Geschäfts ist Voraussetzung dafür, dass Sjølund die nächste Stufe seiner Entwicklung erreicht“, kommentierte Søren Ravn Jensen, bisheriger Alleineigentümer und CEO von Sjølund. „Wir sind froh, mit der DBAG einen erfahrenen Partner an unserer Seite zu haben, der uns in dieser wichtigen Phase mit Kapital und Expertise unterstützen kann.“