Deutsche Beteiligungs AG investiert in Vitronet Projekte GmbH

DBAG investiert in Vitronet Projekte GmbH

  • Dienstleistungen für die Telekommunikationsbranche: Errichtung von Glasfasernetzen
  • Erstes Management-Buy-out des DBAG ECF
  • Chancen aus anhaltend starker Nachfrage nach schnellem Internet auf Glasfaserbasis


Frankfurt am Main, 24. April 2017.
Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) beteiligt sich an der Vitronet Projekte GmbH, einem Dienstleistungsunternehmen der Telekommunikationsbranche. Im Rahmen eines Management-Buy-outs (MBO) wird der von der DBAG verwaltete DBAG ECF die Anteile an der Vitronet Projekte GmbH von der Vitronet Holding GmbH übernehmen. Die Vitronet Holding GmbH konzentriert sich künftig auf ihr zweites Geschäftsfeld und betreibt dort die marktführende Online-Handelsplattform für Telekommunikations-Vorleistungen in Form von Breitband-Anschlüssen in Deutschland. Die DBAG wird für ihre Co-Investition bis zu 8,5 Millionen Euro aus ihrer Bilanz investieren; auf sie entfallen künftig durchgerechnet rund 40 Prozent der Anteile an der Vitronet Projekte GmbH. Weitere Anteile neben dem DBAG ECF werden künftig das Management und Führungskräfte des Unternehmens halten. Der Vollzug des Kaufvertrags ist für Mai 2017 vorgesehen; er bedarf noch der Zustimmung der Kartellbehörden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Erstmals strukturiert der 2011 geschlossene DBAG ECF damit eine Mehrheitsbeteiligung. Nach einer Erweiterung der Investitionskriterien im vergangenen Jahr stellt der Fonds selektiv auch Mittel für MBOs bereit; die Eigenkapitalinvestitionen des Fonds liegen zwischen 10 und 30 Millionen Euro. Bisher hatte sich der Fonds ausschließlich minderheitlich an Familienunternehmen beteiligt, um das Wachstum dieser Unternehmen zu finanzieren.

Die Vitronet Projekte GmbH (www.vitronet.de) bietet aus einer Hand alle Leistungen zur Errichtung von Breitbandnetzen an. Dazu zählt neben der Planung und dem späteren Service auch der Bau der Netze über Sub-Unternehmen. Dabei geht es überwiegend um neue Glasfasernetze und die technische Aufrüstung bestehender Netze. Das Unternehmen ist vor allem für Energieversorgungsunternehmen und Kommunen tätig. Es beschäftigt rund 100 Mitarbeiter: Rund 50 sind am Unternehmenssitz in Essen tätig, die übrigen an fünf weiteren Standorten in Deutschland.

Das Unternehmen wurde 2001 gegründet. Für 2017 erwartet es auf Basis bereits vorliegender Aufträge einen Umsatz von rund 36 Millionen Euro. In den kommenden Jahren soll der Umsatz mit einer zweistelligen Rate wachsen. Chancen ergeben sich vor allem aus der hohen Nachfrage nach schnellen, leistungsfähigen Internet-Verbindungen. In Deutschland verfügen weniger als zehn Prozent der Haushalte über einen Glasfaseranschluss. Der Netzausbau gehört zu den bevorzugten Infrastrukturprojekten des Staates; dazu stehen umfangreiche Mittel bereit. Weitere Markttreiber sind die Aufrüstung der Mobilfunknetze (auf „LTE“ folgt „5G“) und der Netze der Kabelbetreiber.

„Die Vitronet Projekte GmbH profitiert von ihrer breiten Bekanntheit und ihrem sehr guten Ruf als Dienstleister in der Telekommunikation“, sagte Torsten Grede, Sprecher des Vorstands der Deutschen Beteiligungs AG, heute aus Anlass der Vertragsunterzeichnung. Und weiter: „Das Unternehmen kann wie nur wenige alle Aufgaben aus einer Hand anbieten, die zum Aufbau größerer Glasfasernetze nötig sind. Das sind gute Voraussetzungen für Wachstum.“ Grede wies auf die Erfahrungen der DBAG in der Telekommunikationsbranche hin. Zum Portfolio gehören mit DNS:net und inexio zwei Unternehmen, die im ländlichen Raum Glasfasernetze errichten und betreiben und so dort schnelles Internet zur Verfügung stellen. „Die Erfahrung aus diesen Unternehmen wollen wir einbringen“, so Grede.

 

„Wir erwarten in den kommenden Jahren ein starkes Wachstum und wollen uns deshalb verstärkt dem Aufbau der internen Prozesse und Strukturen widmen, um unseren Kunden anspruchsvolle Dienstleistungen anbieten zu können“, sagte Thomas Simon, Vorsitzender der Geschäftsführung der Vitronet Projekte GmbH jetzt und fügte hinzu: „Mit der DBAG haben wir einen erfahrenen Partner, der uns dabei begleiten kann.“