Private Equity 2025: Trends, die den Markt prägen

Die Private-Equity-Branche steht 2025 vor einem Wendepunkt. Nach einem herausfordernden Jahr 2023 mit rückläufigen Transaktionszahlen und schwierigen Finanzierungsbedingungen, zeichnete sich gegen Ende 2024 deutlich mehr Optimismus ab. Laut einer aktuellen KPMG-Analyse erwarten die meisten Marktteilnehmer 2025 eine deutliche Zunahme der M&A-Aktivitäten, insbesondere im Private-Equity-Sektor.

Rückkehr der Exits und IPOs
Die Zahl der Exits war 2023 so niedrig wie seit über einem Jahrzehnt nicht mehr. Mit der Stabilisierung der Zinsen und der Erholung der Kapitalmärkte steigt die Zahl der Börsengänge und Unternehmensverkäufe wieder an: Im Jahr 2024 wurden 211 IPOs gezählt, gegenüber 158 im Vorjahr.

Wachstum im Mid-Market-Segment
Besonders im Mid-Market-Segment, also bei Unternehmen mit einem Wert zwischen 100 und 500 Millionen Euro, nimmt die Deal-Aktivität bereits spürbar zu. Hier sind die Bewertungen relativ moderat, und viele Familienunternehmen suchen nach Nachfolgelösungen. Laut einer aktuellen Studie der KfW, benötigen bis 2026 rund 250.000 kleine und mittelständische Unternehmen eine Nachfolgeregelung. Davon entfallen alleine 11.000 auf das Kernsegment der DBAG.

Semi-liquide Fonds: Flexibilität für Investoren
Immer mehr Investoren wünschen sich flexiblere Produkte. Semi-liquide Private-Equity-Fonds, die quartalsweise Rückflüsse ermöglichen, gewinnen an Bedeutung. Das Volumen dieser Fonds ist 2024 um 23 Prozent gestiegen. 

Steigende Bewertungen
Mit der Erholung der Börsen steigen auch die Einstiegsmultiplikatoren im Private-Equity-Sektor. In den USA lag das durchschnittliche EBITDA-Multiple bei Buyouts zuletzt bei 12,1 – ein Anstieg um 1,2 Punkte gegenüber 2023.

Attraktive Entwicklung von Private Debt
Die Nachfrage nach alternativen Finanzierungen wächst. Private Debt ist mit einem weltweiten Volumen von über 1,7 Billionen US-Dollar sowie einem prognostizierten Wachstum auf 4,5 Billionen US-Dollar bis 2030 ein zentraler Markt. Dazu kommt ein Refinanzierungsbedarf in Trillionen-Höhe. Nur in der DACH-Region bedarf es bis 2028 Refinanzierungen mit einem Volumen mehr als 600 Milliarden Euro. Dadurch ergeben sich attraktive Chancen für Private-Debt-Fonds. Für ELF Capital, den Private-Debt-Arm der DBAG, ergeben sich dadurch attraktive Chancen. 

Secondaries: Rekordvolumen
Der Handel mit bestehenden Fondsanteilen (Secondaries) erreichte 2024 ein Rekordvolumen von 132 Milliarden US-Dollar. Das entspricht 10 Prozent des gesamten Fundraising-Volumens.

Technologie und Gesundheit im Fokus
Die Sektoren Technologie und Gesundheitswesen bleiben die wichtigsten Wachstumstreiber. 41 Prozent aller Private-Equity-Investitionen entfielen 2024 auf diese beiden Bereiche.

Digitalisierung und KI
Private-Equity-Firmen setzen verstärkt auf digitale Tools und Künstliche Intelligenz. Unter anderem um das Deal-Sourcing zu flankieren und effizienter zu strukturieren sowie um Due-Diligence-Prozesse zu beschleunigen. 

Wachsende Bedeutung von Co-Investments
Immer mehr Investoren beteiligen sich direkt an Deals, um ihr Kapital effizienter zu allokieren erhöhen. Das Volumen von Co-Investments ist 2024 um 18 Prozent gestiegen. 

Die Private-Equity-Branche zeigt sich widerstandsfähig und innovativ. 46 Prozent der europäischen Investoren wollen 2025 mehr investieren als im Vorjahr, und nahezu alle deutschen institutionellen Investoren (98 Prozent) planen, ihr Engagement in den nächsten fünf Jahren auszubauen. Die Trends zeigen: Private Equity bleibt ein zentraler Baustein für renditeorientierte und zukunftsfähige Portfolios.